Telekom Baskets 87:88 in Berlin - Gala-Auftritt nicht gekrönt

06.02.2014 07:50

BERLIN. Eigentlich standen die Telekom Baskets schon im Pokalfinale der BBL in Ulm, eigentlich hatten die Telekom Baskets gut gereboundet, eigentlich war Tony Gaffney der Spieler des Spiels. Eigentlich. Aber dann kam Reggie Redding, stand in der Ecke und versenkte zum 88:87 für Alba Berlin. Es blieben noch fünf Sekunden, und Jared Jordan rannte nach vorne, um noch einen Wurf zu inszenieren. Zurück kam er mit hängenden Schultern.

Die Telekom Baskets hatten einen Sieben-Punkte-Rückstand in den letzten drei Minuten dank Freiwürfen von Benas Veikalas sowie zwei Dreiern von Ryan Brooks und Veikalas in eine 87:85-Führung umgedreht, und den Gegenzug, für den Alba noch 20 Sekunden Zeit hatte, genauso gut verteidigt, wie sie es das ganze Spiel über getan hatten. Dann zog Leon Radosevic bei noch neun

übrigen Sekunden zum Korb und wurde gefoult. Er ging an die Freiwurflinie und hielt dem Druck nicht Stand. Beim ersten verworfenen Freiwurf ballten einige Bonner die Faust. Das musste es doch gewesen sein. Radosevic vergab auch den zweiten und auf der Bonner Bank jubelten einige schon. Zu früh.
 

Wie in der Bundesliga am Sonntag gegen Ulm haben die Telekom Baskets Bonn auch in der Pokal-Qualifikation eine ganz bittere Niederlage hinnehmen müssen. Den 64. Vergleich mit der beiden Liga-Dinos verlor das Team von Cheftrainer Mathias Fischer nach einer mehr als überzeugenden Vorstellung vor 8700 Zuschauern mit 87:88. "Es ist schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen", eröffnete Fischer sein Statement zum Spiel, "wir haben uns hier ausgezeichnet präsentiert. Haben uns zum Schluss zurückgekämpft und hatten das Spiel in der Hand. Es ist bitter so zu verlieren", sagte er mit unbeweglicher Miene. "Aber ich bin stolz auf mein Team."

Es war recht schnell klar, dass beide Teams dieses Alles-oder-nichts-Spiel nicht mit leeren Händen beenden wollten. Ein rustikales Foul von Jamel McLean in der Defense führte schon in der zweiten Minute zu einem Scharmützel zwischen Jan Jagla und den fünf Bonnern. Von der Tribüne schallte die Untermalung: "Ensminger raus" - vermutlich als nett gemeinte Reminiszenz auf einen großen Bonner Kämpfer.

Kampf war das Stichwort, und den nahmen die Baskets von Beginn an an. Bonn kam ins Laufen, Tony Gaffney (28 Punkte) spielte wie entfesselt. Was er auch versuchte, es gelang, und die Baskets konnten sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Auch dank Spielmacher Jared Jordan, der insgesamt elf Assists beisteuerte.

Zwei nicht getroffene Dreier von Ryan Brooks und David McCray ließen Alba, das im Gegenzug jeweils punktete, herankommen und die Führung übernehmen. Mathias Fischer nahm eine Auszeit, aber Alba setzte sich bis zum Viertelende auf 30:21 ab. Gaffney eröffnete das zweite Viertel mit sieben Punkten, davon ein Alley-oop plus Bonus-Freiwurf. Nach fast sechs Minuten und 0:11 nahm Alba-Coach Sasa Obradovic die Auszeit, man fragte sich, warum erst jetzt. Gaffney spielte weiter so, dass man sich verwundert die Augen rieb.

Der Volksmund spricht in vergleichbarer Situation gerne vom geplatzten Knoten. Alba konnte sich bei Jan Jagla bedanken, der die Durststrecke nach sieben Korblosen Minuten mit dem 33:32 für Alba beendete. Überhaupt war er es der deutsche Nationalspieler, der Alba im Spiel hielt. Nach neun Minuten im zweiten Viertel hieß es 7:23 für Jagla gegen Bonn, ehe Vojdan Stojanowski zur Halbzeit noch auf 39:44 verkürzte.

Nach der Pause kam Alba gut ins Spiel, doch die Baskets ließen sich nicht überrennen, obwohl die Berliner Anlauf genommen hatten. Mit einem Punkt Führung für Bonn ging es ins letzte Viertel, in dem beide Teams so intensiv verteidigten, dass es neben unsportlichen Fouls auf beiden Seiten auch ein technisches gegen Fischer gab und eines gegen Alba-Coach Sasa Obradovic nicht gegeben wurde. Es war alles dabei was ein Pokalfight braucht - außer einem glücklichen Ende für die Baskets.
Statistik zum Spiel

Alba Berlin: Logan (2), Schultze (dnp), King (7/1), Akpinar (dnp), Vargas (2), Kendall (5), Redding (18/2), Wohlfarth-Bottermann (7), Stojanovski (12/2), Jagla (15/1), Hammonds (9/1), Radosevic (11)
Telekom Baskets: McCray (3/1 Dreier), Looby (7), Veikalas (12/2), Brooks (21/1), Mangold (3), Jordan (8/2, 11 Assists), Koch (0), Gaffney (28/4), Wachalski (0), McLean (5)

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Artikel vom 06.02.2014

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