Telekom Baskets 84:79 - Bonn schafft das Comeback gegen Oldenburg

17.04.2014 07:41

BONN. In einer Partie, die an Dramatik kaum zu überbieten war, haben die Telekom Baskets Mittwochabend 84:79 (10:20, 17:19, 24:18, 23:17, 10:5) nach Verlängerung gegen die EWE Baskets Oldenburg gewonnen und ihre Position im Kampf um die Play-offs weiter verbessert.

Nach Spielende erlebten 5200 Zuschauer im Telekom Dome eine Premiere: Die gesamte Mannschaft wurde auf die Stehtribüne zu ihren treuen Fans gerufen - und sie folgte dem Ruf. Alle hatten es verdient, in mannschaftlicher Geschlossenheit hatten sie mit Willen und Kampfgeist das geschafft, worauf wohl nicht allzu viele gewettet hätten.

Mittendrin zwischen Fans und Spielern: Der glücklichste Mann in der Halle - Jamel McLean. Der gesperrte Center hatte es zum Schluss auf seinem Platz kaum noch ausgehalten: Er hatte gesehen, wie seine Kollegen lange einem hohen Rückstand hinterhergelaufen waren, sich nimmermüde herangearbeitet hatten, in der Schlussminute die erste Führung erzielt (Lawrence 71:70), den Konter gefangen und sich mit einem Freiwurf von Tony Gaffney in die Verlängerung gerettet hatten.

Da spielten sie mit aller Konsequenz weiter, wo sie im Schlussviertel aufgehört und ratlose Oldenburger zurückgelassen hatten.

Es punktete Ryan Brooks von der Freiwurflinie, es konterte der Gäste-Topscorer Paulding. Wieder Paulding, wieder Brooks, ein Steal von Steve Wachalski brachte Bonn den Vorteil und Veikalas, der nach langer Durststrecke sein Spiel wiedergefunden hatte, traf per Dreier zum 81:79 (44.) Da zeigte Gäste-Trainer Sebastian Machowski längst Anzeichen von Verzweiflung.

"Uns war ganz klar, dass wir am Rebound arbeiten müssen. Das ist uns gut gelungen und endlich haben wir mal die wichtigen Dreier getroffen", sagte Baskets-Coach Mathias Fischer nach der Partie. "Ich muss die Mannschaft loben, aber Benas und Ryan hervorheben, die wichtige Würfe getroffen haben. Dieser Sieg zeigt, dass die Mannschaft einen tollen Charakter hat."
 

Angeschlagene Gegner sind gefährlich - und ein Team ohne seinen aktuell besten Spieler ist wohl ein solches. Der nach seiner Tätlichkeit aus dem Spiel für eine Partie gesperrte McLean hatte zu Spielbeginn im Ausgang hinter der Baskets-Bank gestanden, seine Teamkameraden waren zu ihm gelaufen und hatten ihn abgeklatscht. Es war das unausgesprochene Abkommen: Wir spielen für Dich mit. Seinen Ausfall galt es zu kompensieren und die Baskets zeigten in der Startformation Lawrence, Mangold, Veikalas, Gaffney und Looby deutlich, dass sie sich genau das vorgenommen hatten. "Wir waren gut vorbereitet, haben nie aufgehört zu kämpfen und zum Schluss die richtigen Entscheidungen getroffen", sagte Spielmacher Geno Lawrence.

Das Problem war zunächst: Oldenburg traf, Bonn nicht: Bei 0:8 nahm Baskets-Trainer Mathias Fischer die erste Auszeit, Rickey Paulding machte per Dreier gar das Oldenburger 11:0, ehe die Bonner Fans sich dank der ersten Baskets-Punkte durch Tony Gaffney setzen durften (6.).

Auch wenn der Oldenburger Vorsprung bis auf 15 Punkte anwuchs (16:31, 15.) - die Baskets gaben sich nie auf, erlaubten Oldenburg nicht das Gefühl eines sicheren Sieges.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Bonner weiter aggressiv, und jetzt fielen auch die Würfe. Und Machowskis Körpersprache zeigte früh, dass er befürchtete, wieder ohne Punkte aus Bonn abzureisen. Er sollte Recht behalten, denn das Spiel der Baskets hatte eine Eigendynamik entwickelt, der die Gäste nicht mehr standhalten konnten. Entsprechend enttäuscht war Oldenburgs Rickey Paulding: "Harte Niederlage für uns, eigentlich haben wir wirklich gut gespielt. Aber zum Schluss haben wir zu viele Fehler gemacht."
Stimmen zum Spiel

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets): „Dies war heute beileibe kein leichtes Spiel. Es ist uns erst nach der Pause gelungen, Oldenburg die Dreier wegzunehmen und sie dazu zu zwingen, sich anderer Optionen zu erarbeiten. Auf der anderen Seite haben sie uns immer wieder vor schwer zu lösende Aufgaben gestellt, und dennoch sind wir zurück gekommen - weil wir mit viel Moral an unsere Chancen und den Sieg geglaubt haben. Ich habe dem Team in der Halbzeit gesagt, dass mir die Energie und Leidenschaft fehlt, die es braucht, um solch ein Spiel zu gewinnen. Das hat die Mannschaft auch dank unseres tollen Publikum nach der Pause aufs Feld gebracht.

Sebastian Machowski (Trainer EWE Baskets): „Es war ein zum Ende hin spannendes Spiel, dass wir nie hätte verlieren dürfen. Die Niederlage ist die logische Konsequenz des vierten Viertels, in dem Bonn sich stark präsentiert hat. Uns ist es nicht gelungen, dauerhaft das Brett zu attackieren und so Freiwürfe zu generieren. So kurz vor den Playoffs ist so ein Spiel ungemein ärgerlich, wenngleich ich froh bin, dass wir Adam Chubb nach so langer Zeit vorsichtig und wohldosiert einsetzen konnten.“

Eugene Lawrence (#10 Telekom Baskets): „Oldenburg hat ein sehr, sehr gutes Spiel abgeliefert und uns in der ersten Halbzeit arg zugesetzt. Davon haben wir uns aber nicht demoralisieren lassen und in der Pause die richtigen taktischen Änderungen vorgenommen. Ab dem dritten Viertel ist es uns gelungen, Ryan Brooks und Benas Veikalas viel besser in Szene zu setzen. Gleichzeit haben wir Oldenburg immer wieder am Brett attackiert und letztlich von den so abgefallenen Freiwürfen profitiert.“

Rickey Paulding (#23 EWE Baskets): „Wir haben am Ende ein paar Fehler gemacht, die uns nicht hätten passieren dürfen und die dazu geführt haben, dass Bonn zurück in die Partie gekommen ist. Schon ab dem dritten Viertel hat Bonn es geschafft, seine Scorer besser einzusetzen und sich mit einigen schwierigen Würfen zusätzlich Selbstvertrauen geschaffen.“
Die Statistik

Telekom Baskets: McCray (7/1 Dreier), Looby (8, 7 Rebounds, 3 Blocks), Veikalas (17/5), Brooks (25/1), Mangold (0), Lawrence (12, 7 Assists), Koch (0), Gaffney (12/1, 2 Blocks), Wachalski (3/1), Mertz (dnp), Blass (dnp)
EWE Baskets: Kramer (6), Bahiense de Mello (0), Joyce (0), Wysocki (0), Chubb (11), Smeulders (10), Smit (0), Jenkins (17/4), Paulding (29/5), Freese (0), Aleksandrov (4), Neumann (2)

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Artikel vom 16.04.2014

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