Standing Ovations für einen großen Kampf

07.04.2014 07:41
Alles gegeben und am Ende doch verloren: Mit 72:81 (36:32) unterlag Phoenix Hagen in einem hart umkämpften Spiel der Beko Basketball Bundesliga dem amtierenden Meister Brose Baskets. In der ausverkauften ENERVIE Arena sahen 3.145 Zuschauer starke Feuervögel, die sich den Gästen aus Bamberg tapfer entgegenstellten.


Phoenix Hagen startete nach einer zweiwöchigen Spielpause in die finale Saisonphase mit sieben Meisterschaftsspielen in weniger als einem Monat. Dagegen hatten die Baskets in dieser Zeit in Liga und Pokal insgesamt vier Partien absolviert. Die Franken mussten nicht nur auf ihren Top-Scorer Anton Gavel (Knieverletzung) verzichten, sondern auch auf Neuzugang Jared Jordan. Der Point Guard war beim Nachholspiel bei den FRAPORT SKYLINERS am Mittwoch umgeknickt und fiel verletzt aus. Auf Hagener Seite konnte Coach Ingo Freyer personell weitestgehend aus dem Vollen schöpfen. Der angeschlagene Henry Dugat stand zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Die Feuervögel begannen die Partie gewohnt leidenschaftlich. Mit einer aggressiven Ganzfeldpresse und schnellen Abschlüssen wurde Bamberg zu Beginn überrumpelt. Dino Gregory holte die ersten zwei Punkte des Spiels (1.). Nach dem Ausgleich durch Sharrod Ford war es erneut Gregory, der Hagen mit zwei Freiwürfen und einem Wurf aus der Halbdistanz mit 6:2 in Führung brachte. David Bell baute den Vorsprung auf 9:2 aus (3.). Phoenix hatte mehr Zug zum Korb als der Gegner und scorte konsequenter. Larry Gordon erzielte acht Punkte in weniger als drei Minuten. Die Baskets waren so beeindruckt vom Hagener Spiel, dass  Trainer Chris Fleming schon nach kurzer Zeit zwei Auszeiten nahm. Ole Wendt traf zum zwischenzeitlichen Höchststand von 26:14 (9.). Mit 26:18 endete das erste Viertel.

Den Schock aus der Anfangsphase konnten die Gäste im zweiten Viertel überwinden. Bamberg kämpfte sich heran, verteidigte stärker und trat entschlossener auf. Nach einem Dreier von Mark Dorris (13.) verarbeitete Nationalspieler und Ex-NBA-Profi Elias Harris seinen Ärger zu gleich zwei Dunks hintereinander (14.). Die Partie wurde hitziger, gerade das zweite Viertel war von einigen Fouls geprägt. Gegen Ende der ersten Hälfte war zum ersten Mal die Hagener Führung in Gefahr. Doch Moritz Krume wehrte mit einem spektakulären Block einen Wurf von Jamar Smith ab (19.). Bernd Kruel traf schließlich zum Pausenstand von 36:32 (20.).

Nach dem Seitenwechsel drehte Bamberg auf. Der überragende D’Or Fischer verkürzte die Distanz erst auf einen Punkt und brachte die Baskets kurz darauf beim 40:41 erstmals in Führung (24.). Es entwickelte sich ein heißer Kampf mit vielen Führungswechseln. Dorris und Bell brachten zunächst Hagen wieder nach vorne (24.). Dann traf Smith zum 47:48 (27.), bis die Führung erneut zweimal wechselte. Nachdem Kruel zum 51:51-Ausgleich getroffen hatte (29.), konnten die Baskets sich dank Sanders und Harris rasch absetzen. Niklas Geske gelang kurz vor Ablauf der 24 Sekunden ein sehenswerter 3-Punkte-Wurf zum 54:58 (30.), der die Partie offen hielt.

Vor dem entscheidenden letzten Viertel holten auch die Hagener ihre Meister aufs Parkett: Die Basketball-Mannschaft des SSV Hagen wurde anlässlich des 40. Jubiläums ihrer Deutschen Meisterschaft von 1974 geehrt und vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert. Doch dass der aktuelle Meister Bamberg heißt, war gerade im vierten Viertel nicht zu übersehen. Nach einem letzten Ausgleich zum 60:60 durch den starken Geske (32.) setzten sich die Brose Baskets deutlich ab und ließen Hagen keine Chance mehr. Nachdem der beim Dunking gefoulte Fischer auch den anschließenden Freiwurf zum 68:81 versenkte (39.), zerplatzte angesichts des größten Vorsprungs der Bamberger im ganzen Spiel wohl auch beim optimistischsten Fan der Traum vom Sieg. David Bell passte das Ergebnis mit den letzten vier Punkten immerhin noch ein wenig dem Spielverlauf an. Bambergs Jamar Smith, der in der zweiten Hälfte das Spiel auch als Point Guard dominierte,  ließ die Partie dann mit dem Ball in der Hand auslaufen.

Trotz der Niederlage feierten die Fans ihre Mannschaft nach dem Spiel. Auch wenn es letztlich nicht zum Sieg reichte, hat Phoenix mit Herz und Leidenschaft überzeugt. Mit mutigem Spiel und starker Defensivarbeit machten die Feuervögel den Bambergern gerade in der ersten Halbzeit das Punkten schwer. Der Meister aus „Freak City“ konnte zwar nicht bezwungen werden, doch den Schwung aus der starken Leistung kann Phoenix nach einem mehr als guten Basketball-Spiel in das anstrengende Restprogramm der Saison mitnehmen.

Trainerstimmen:
 

Ingo Freyer: „Wir haben gut gespielt und nur 32 Punkte bis zur Pause  zugelassen. In der zweiten Hälfte war dann Jamar Smith unglaublich stark. Er hat auch gegen unseren Druck sicher den Ball gebracht und war nicht zu stoppen. Das war mit entscheidend. Dass wir beim Rebound unterlegen waren und ein paar Steals mehr hatten, kam nicht überraschend. Am Ende hat der Bessere gewonnen, auch wenn es lange eng  war. Leider ist uns die Überraschung nicht gelungen.“

Chris Fleming: „Die Vergangenheit hat uns gelehrt: In Hagen ist es  immer schwer zu spielen. Es war hart für uns ohne Jared Jordan und  Anton Gavel. In Hagen willst du eigentlich immer viele Point Guards im  Gepäck haben. John Goldsberry hat das sehr gut gelöst, er hatte das Spiel unter Kontrolle. Für uns war das Tempo wichtig. In der ersten  Hälfte konnten die Hagener ihr Tempo durchdrücken. Wenn wir das nach  dem Wechsel nicht in den Griff bekommen hätten, dann hätten wir  verloren. Wir haben nach der Pause besser verteidigt und unsere  Offensive gut organisiert. Das war letztlich der Unterschied. Ich bin froh, hier gewonnen zu haben.“

Phoenix Hagen: Bell (19/2, 8 Ass.), Gordon (11/2, 6 Reb.), Gregory (10), Dorris (9/1), Geske (7/1), Ramsey (6, 10 Reb.), Kruel (6), Wendt (4), Krume, Bleck, Khartchenkov.

Brose Baskets: Fischer (20, 8 Reb., 3 BS), Smith (16/3), Harris (12/2), Goldsberry (10/2, 11 Ass.), Sanders (9/1), Jacobsen (8), Zirbes (4, 7 Reb.), Ford (2, 8 Reb.), Schmidt, Tadda.

Stationen: 15:10 (5.), 26:18 (10.), 32:27 (15.), 36:32 (20.), 47:44 (25.), 54:58 (30.), 60:67 (35.), 72:81 (40.).

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)


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