Sensation verpasst: RASTA verliert beim Deutschen Meister

22.04.2014 14:55

Bis kurz vor dem Ende dieses eigentlich so ungleichen Duells durfte Beko Basketball Bundesligist RASTA Vechta von einer Riesensensation, einem Sieg beim Deutschen Meister Brose Baskets in Bamberg, träumen. Doch der große Favorit besann sich doch noch eines besseren und so verlor der Sensationsaufsteiger beim Tabellenzweiten schließlich mit 78:88 (36:41).

RASTA-Trainer Patrick Elzie schickte in der mit 6.800 Zuschauern ausverkauften brose ARENA Richie Williams, Will Conroy, Dirk Mädrich, Brandon Bowman und Jacob Doerksen als „Starting Five“ aufs Parkett. Kapitän Flavio Stückemann (Trauerfall in der Familie) fehlte ebenso im Kader wie die verletzen AJ Rudowitz und Rashad Bishop. Es dauerte bis zur dritten Minute, ehe RASTA seine ersten Punkte erzielte: Nach schönem Zuspiel von Dirk Mädrich traf Doerksen zum 2:7 aus Sicht der Gäste. Die Vechtaer hatten also Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen, waren jetzt aber offensiv im Spiel angekommen. Fünf Punkte in Serie von Will Conroy brachten RASTA bis auf einen Punkt (7:8, 4. Minute) an den turmhohen Favoriten heran. Als Isaac Butts dann zum 9:8 für RASTA traf, war der Jubel unter den 100 mitgereisten Anhängern der Vechtaer groß. Meistertrainer Chris Fleming reagierte mit einer Auszeit, bat seine Schützlinge nach fünf Minuten an die Seitenlinie. Der Aufsteiger schaffte es weiter, dem Serienmeister Paroli zu bieten. Daniel Krause erzielte in der achten Minute per Dreier eine erneute Vechtaer Führung (14:13). Mit der Pausensirene trafen die Brose Baskets durch Jamar Smith zum 18:18. Ein aus Sicht der Gäste ausgezeichneter Zwischenstand, den Patrick Elzies Mannschaft der eigenen Treffsicherheit und Reboundstärke zu verdanken hatte. Außerdem hatte Bamberg sein Heil aus der Distanz gesucht, traf aber nur zwei von neun Versuchen von jenseits der 6,75 Meter.

Es dauerte bis zur 13. Minute ehe die ersten Punkte im zweiten Viertel fielen, Casey Jacobsen traf für Bamberg zum 21:18. Doch diesen Dreier konterte RASTA umgehend selber durch einen Distanzwurf von Jacob Doerksen. Nach anfänglichen Ladehemmungen lief es nun auf beiden Seiten offensiv wieder besser. Wobei die Hausherren klare Vorteile auf ihrer Seite hatten. Und als Sharrod Ford vier Bamberger Punkte in Serie zum 32:27 markiert hatte, bat Patrick Elzie zur Auszeit (17. Minute). Maik Zirbes besorgte durch ein Drei-Punkt-Spiel das 41:32 für sein Team (20. Minute). Die letzten vier Punkte der ersten Halbzeit jedoch markierten Brandon Bowman und Will Conroy, so dass RASTA Vechta zum Seitenwechsel nur mit fünf Punkten zurück lag (36:41).

Der Start in die zweite Halbzeit war ein für die Vechtaer dann alles andere als gut. Es dauerte keine Minute, bis Bamberg fünf Punkte in Serie erzielt hatte, mit 46:36 führte. Ein darauffolgender Ballverlust von Dirk Mädrich zwang Patrick Elzie schnell zur ersten Auszeit im dritten Viertel. Gut vier Minuten später bestand dann Redebedarf auf der anderen Seite. Gerade nämlich hatte Chris Fleming mit ansehen müssen, wie seine Mannen es verpassten, dem Aufsteiger den Zahn zu ziehen und Jacob Doerksen zum 45:50 aus Sicht der RASTAner getroffen hatte (25. Minute) - der Tabellenletzte ließ sich einfach nicht abschütteln. Als Richie Williams dann mit zwei Freiwürfen auf nur noch einen Punkt Rückstand (54:55, 27. Minute) verkürzte, keimte bei den Gästen wieder Hoffnung auf die große Sensation auf. RASTA bot sich sogar die Chance zur Führung, Urule Igbavboas Sprungwurf jedoch landete auf dem Ring. Im Gegenzug traf Elias Harris den Dreier für Bamberg. Und als in der 29. Minute Casey Jacobsen ein weiteres Mal aus der Distanz traf, lagen die Brose Baskets wieder mit acht Punkten vorne (64:56.) Keine Frage, in diesem dritten Viertel hatten die Gäste in den letzten Minuten eine große Möglichkeit ausgelassen, den Favoriten vor noch größere Probleme zu stellen. Der profitierte vor allem von RASTAs viel zu vielen Ballverlusten, zeigte sich unter dem Korb der Kampfkraft der Vechtaer beim Rebound allerdings nicht gewachsen.

Bambergs John Goldsberry erhöhte in der 32. Minute per Dreier auf 71:60 für sein Team. Der Titelverteidiger hatte nach anfänglichen Schwierigkeiten nun viel mehr Erfolg von „Downtown“ – Goldsberrys Dreier war der bereits zehnte für Bamberg in diesem Spiel. Und so schien das Duell des Tabellenzweiten mit dem Tabellenletzten nun den zuvor von vielen erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Brose Baskets setzten sich in der 35. Minute erstmals mit 14 Punkten ab (81:67). RASTAs Kampfgeist aber war noch nicht gebrochen. Zwei Minuten vor dem Ende stopfte Urule Igbavboa den Ball zum 78:83 für RASTA durch die Reuse. Plötzlich schien wieder alles drin zu sein für den Sensationsaufsteiger. Und die Vechtaer hätten tatsächlich noch weiter aufholen können. Bei noch 1:47 Minute auf der Uhr jedoch vergab Will Conroy einen Dreier, der das 81:83 für die Vechtaer bedeutet hätte. Sharrod Ford traf 47 Sekunden vor dem Ende zum 86:78 für die Hausherren – das Spiel war entschieden und endete schlussendlich mit einer 78:88-Niederlage für RASTA Vechta beim Serienmeister in Bamberg.

Dank einer über weite Strecken aber starken Vorstellung bei den Brose Baskets dürfte RASTA Vechta vor den zwei Heimspielen gegen die FRAPORT SKYLINERS am Freitag (20 Uhr) und am Sonntag gegen den FC Bayern München (17 Uhr) einiges an Selbstvertrauen für den Saisonendspurt getankt haben.

Beko Basketball Bundesliga 2013/2014 – 31. Spieltag

Brose Baskets – RASTA Vechta 88:78 (18:18 / 23:18 / 25:22 / 22:20)

Zuschauer: 6.800 in der brose ARENA in Bamberg

Statistik: www.Beko-BBL.de

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie (RASTA Vechta): "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie wir heute gegen den Deutschen Meister in Bamberg aufgetreten sind. Viele haben uns keine Chance gegeben. Wir sind aber einfach raus gegangen und haben unser Bestes gegeben und frei aufgespielt. Leider haben wir das Spiel verloren. Ich habe noch nie zuvor ein Spiel erlebt, in dem wir zur Halbzeit keinen einzigen Freiwurf zugesprochen bekommen haben. Am Ende hatten wir zwar zwölf, aber alle im dritten Viertel. Das war schon mit entscheidend. Wir haben die Reboundstatistik für uns entschieden und auch besser getroffen als zuletzt. Letztendlich war die Bamberger Qualität einfach besser als unsere."

Chris Fleming (Brose Baskets): "Diese Saison war und ist sehr schwer für Vechta, aber sie haben ihre Spiele immer knapp gestaltet und waren stets nah dran. Das verdient großen Respekt und Anerkennung für die Arbeit von Pat Elzie. Für Außenstehende ist es oft schwer nachzuvollziehen, wie problematisch es für eine Mannschaft ist, die nun im Kern fünf Jahre zusammen ist, immer wieder einen Titel zu gewinnen. Auch wenn ein Spiel gegen Vechte keines dieser großen Spiele ist, haben wir immer einen Weg gefunden, um die Partien über die Bühne zu bringen. Unsere Führung durch unsere erfahrenen Spieler war heute in der entscheidenden Phase ausschlaggebend. Auch unsere Bank mit Goldsberry, Smith, Harris und Zirbes war heute sehr gut. Wir haben noch einen Weg vor uns und müssen konstanter Spielen. Ich glaube, dass wir davon nicht weit entfernet sind."

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