Dragons schrammen an Überraschung vorbei

26.05.2014 10:05

Die Artland Dragons haben die nächste Überraschung knapp verpasst. Die Mannschaft von Dragons-Headcoach Tyron McCoy verlor am Sonntagnachmittag bei ALBA BERLIN das erste Halbfinalspiel der Beko BBL-Playoffs knapp 79:81 (72:72, 34:44) nach Verlängerung.

Die Quakenbrücker Basketballer gerieten im zweiten Viertel in einen Zwölf-Punkte-Rückstand (30:42), den sie aber mit Kämpferherz in der 36. Minute aufgeholt hatten (60:60). Neun Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit traf David Holston (mit 20 Punkten Dragons-Topscorer) einen Dreier zum 72:69, doch Berlin glich die Partie von der Freiwurflinie zum 72:72 aus. In der Verlängerung hatten die Gastgeber aus der Hauptstadt, bei denen Reggie Redding die meisten Punkte erzielte (19), am Ende das glücklichere Händchen und holten sich den knappen Erfolg. Das zweite Spiel der „Best of five“-Serie steht am kommenden Mittwoch, 28. Mai, (21 Uhr, live auf SPORT1) in der heimischen Artland Arena an.

Beide Teams vergaben zu Beginn des Spiels gute Chancen in der Offensive, so dass es nach vier Minuten 3:2 für die Dragons stand. Lawrence Hill erzielte den zweiten Feldkorb für seine „Drachen“ zum 5:2. In den kommenden Minuten verstrickten sich die Gäste aus dem Artland aber zu sehr in Einzelaktionen im Angriff und leisteten sich Unkonzentriertheiten. Der Favorit aus Berlin nutzte dies, um durch einen 0:8-Lauf auf 5:10 davonzuziehen. Aber die anschließende Auszeit von McCoy brachte die Dragons wieder in die Spur. Kenny Frease glich die Partie zum 10:10 aus, Holston brachte die Artländer durch einen Dreier wieder in Führung (13:12/10.). Doch die Antwort kam prompt von Berlins Redding, der den 13:15-Viertelendstand erzielte.

Zwar glich Acha Njei die Partie zu Beginn des zweiten Viertels schnell aus, nachdem er Cliff Hammonds den Ball geklaut hatte, doch die Hauptstädter ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Vor allem der Ex-Quakenbrücker Jan-Hendrik Jagla lief heiß und erarbeitete seinem Team eine 15:22-Führung (12.). Die Dragons waren den Berlinern bei den Rebounds unterlegen (6:17 zur Halbzeitpause), was dazu führte, dass die McCoy-Truppe zu weniger Wurf­chancen kam als ihr Gegner. David Logan ließ den Dragons-Rückstand in der 15. Minute auf 21:30 anwachsen. Zwar kämpften die „Drachen“, doch Berlins Sven Schultze war erbarmungslos und erhöhte von jenseits der 6,75-Meter-Linie auf 27:39 (19.). Holston hielt die Quakenbrücker durch einen Dreier und vier Freiwürfe in Folge im Spiel (34:42); zur Halbzeitpause betrug der Rückstand zehn Punkte (34:44).

Nach dem Seitenwechsel sorgte ein Dreier von Brandon Thomas zum 37:44 bei den mehr als 200 mitgereisten Dragons-Fans in der o2 World für Hoffnung. Im Anschluss daran hatten die „Drachen“ die Chance weiter zu verkürzen, weil Berlins Levon Kendall ein technisches Foul wegen Floppings verhängt bekam. Allerdings machten die Niedersachsen daraus nur einen Punkt (38:46/23.). Auf der anderen Seite beschwerte sich Dragons-Kapitän Anthony King zu verhement bei den Schiedsrichtern und bekam ebenfalls ein technisches Foul, das die Albatrosse nutzen, um sich wieder ein bisschen Luft zu verschaffen (42:50/26.). Die Dragons kämpften und Chad Topper verkürzte durch einen Dreier auf 49:54, aber Vojdan Stojanovski konterte sofort zum 49:57 (28.). Kurz darauf erhöhte Hammonds auf 49:60, doch Holston hielt die „Drachen“ vor dem Schlussviertel durch seinen Korb zum 51:60 im Spiel.

Im letzten Abschnitt drehten die Dragons auf und agierten stark in der Verteidigung. Topper und Thomas verkürzten durch sechs Punkte in Folge auf 57:60. Die Quakenbrücker hatten nun mehrfach die Chance zum Ausgleich, vergaben aber vier Dreier hintereinander. Weil Berlin im Angriff erfolglos blieb besorgte King in der 37. Minute zuerst den 60:60-Ausgleich und dann die erste Führung seit der 10. Minute (62:60/37.). Die Partie war nun ein Krimi. Antonio Graves traf einen Dreier zum 67:66-Führung, Redding glich zum 67:67 aus (40.). Neun Sekunden vor dem Ende riss Holston die Dragons-Fans durch seinen Dreier zum 72:69 von den Sitzen, doch im Gegenzug foulte Thomas Redding, der drei Freiwürfe von den Schiedsrichtern zugesprochen kam und alle drei eiskalt zum 72:72 verwandelte.

Die Dragons starteten mit einem Graves-Dreier in die zusätzlichen fünf Minuten. Die Antwort der Berliner war ein 0:5-Lauf zum 75:77. Zwar glich King, der an der Freiwurflinie keine Nerven zeigte, die Partie zum 77:77 und 79:79 aus, doch 27 Sekunden vor dem Ende erzielte Matchwinner Redding die 79:81-Führung für ALBA. Im letzten Angriff waren die Dragons zu uneigennützig und am Ende traf Hills Wurf aus der Bedrängnis zum möglichen Ausgleich nur den Ring, so dass Berlin mit viel Mühe den Heimvorteil verteidigte. 

 

Stimmen zum Spiel:

Tyron McCoy (Headcoach Artland Dragons): „Ich bin jetzt natürlich enttäuscht über die Niederlage, aber ich glaube, die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen. Ein großer Faktor für uns war das Rebounding. Wenn man wie wir in der ersten Halbzeit beinahe jeden Rebound abgibt, ist es schwer zu gewinnen. Nach der Halbzeit haben wir da einen besseren Job gemacht und hatten dann auch unsere Chance zum Sieg. Berlin hat hart gespielt und gut getroffen, aber wir haben nicht aufgegeben und unsere Möglichkeit erhalten.“

Sasa Obradovic (Headcoach ALBA BERLIN): „Ich denke, nun weiß jeder, warum Quakenbrück im Halbfinale steht und nicht Bamberg. Diese Mannschaft spielt voller Selbstbewusstsein und hat Charakter. Sie haben heute extrem schwierige Würfe getroffen, bei denen ich meinen Spielern in der Defense keinen Vorwurf machen kann. Ich hab allerdings in meiner Karriere auch noch nicht erlebt, so überlegen im Rebound zu sein und ein Spiel fast noch zu verlieren. Aber auch hier muss ich meinem Team ein Kompliment machen, weil es nicht aufgegeben hat und doch noch einen Weg gefunden hat, das Spiel zu gewinnen. Das war erst der Anfang, und wir können uns alle noch auf eine extrem harte Serie einstellen.“

 

ALBA BERLIN – Artland Dragons  81:79 (72:72, 44:34)

Die Viertel im Überblick: 15:13, 29:21, 16:17, 12:21, 9:7

Zuschauer: 9.644

Artland Dragons: King (7 Punkte, 6 Rebounds), Hoffmann (n.e.), Njei (4), Doreth (5/1 Dreier), Holston (20/3, 3 Assists), Grünheid, Thomas (11/3), Graves (12/2), Hill (6), Frease (8), Topper (6/1).

ALBA BERLIN: Logan (2), Schultze (6/2), King (2), Fülle (n.e.), Vargas, Kendall (7, 9 Rebounds), Redding (19/1, 5 Assists), Wohlfarth-Bottermann (2), Stojanovski (16/1), Jagla (9/1), Hammonds (10), Radosevic (8).

https://www.artland-dragons.de/saison/news/news-detail/article/dragons-schrammen-an-ueberraschung-vorbei.html

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