82:77 gegen Bonn – das Ende der Angst

17.03.2014 08:00

Spiele gegen die Telekom Baskets Bonn verlaufen in der Regel spannend, attraktiv, emotionsgeladen – und enden für Phoenix Hagen mit einer Niederlage. So hoch konnte der Hagener Vorsprung in der Vergangenheit kaum sein, dass es am Ende zu einem Sieg gereicht hätte. Doch diesmal drehten die Feuervögel den Spieß um: Einen 13-Punkten-Rückstand wandelte die Mannschaft von Ingo Freyer noch in einen 82:77 (34:45)-Sieg um.

So manches Mal war das Murren auf den mit 3.145 Zuschauern ausverkauften Rängen der ENERVIE Arena schon zu hören. Sollte es wieder nichts werden mit einem Erfolg gegen Bonn? Dabei hatte doch alles so gut angefangen. Phoenix Hagen spielte viel über seine Center, ging durch Keith Ramsey mit 12:7 in Führung (4.). Mathias Fischer brachte nun seinen neuen Point Guard Eugene Lawrence ins Spiel. Und der tat, was er tun sollte: das Spiel organisieren und messerscharf vorbereiten.

Mit zunehmender Spielzeit gerieten die Gastgeber in so ziemlich allen relevanten statistischen Kategorien ins Hintertreffen. Zudem hatte Bonn bei zwei, drei Aktionen das nötige Glück im Abschluss – und drehte die Partie bis zum Ende der ersten Viertels (20:23). Phoenix Hagen verlor mehr und mehr die Konzentration. Leichte Ballverluste ermöglichten immer wieder Bonner Schnellangriffe, die allen voran der überragende Tony Gaffney sicher abschloss (24:36, 16.).

Phoenix Hagen war verzweifelt darum bemüht, Emotionen ins eigenen Spiel zu bekommen und mehr Intensität in der Verteidigung aufs Parkett zu bringen. Das gelang zunächst: Mark Dorris verkürzte auf 30:36 (17.). Doch die Hagener verpassten weitere gute Chancen in der Offensive, was die Baskets kühl bestraften. Jamel McLean ließ Bonn per Dreipunktspiel wieder auf 43:30 enteilen (19.). Die Baskets führten zur Pause mit 45:34 – und waren mit zunehmender Spielzeit das deutlich bessere Team. 16 Punkte vor Mark Dorris halfen Phoenix Hagen dabei, den Rückstand einzudämmen.

Viel war auch Larry Gordon bis zum Wechsel nicht gelungen. Zwei Punkte hatte er bis dahin auf seinem Konto. Sein Dreier zum 41:49 war der erste erfolgreiche Distanzwurf der Hagener im ganzen Spiel – und Startpunkt von Gordons stärkster Phase. Zehn Hagener Punkte erzielte der Forward jetzt nacheinander und verkürzte so bis auf 48:51 (25.). Der Schlüssel zur Aufholjagd war eine überragende Verteidigungsleistung. Mit immensem Druck zwangen die Hagener die Baskets zu schlechten Würfen und zu Ballverlusten. Fast überdrehten die Feuervögel dabei etwas, verloren gewonnen Bälle mitunter wieder schnell.

Bonn baute den Vorsprung noch einmal auf 56:48 aus (38.). Dann übernahm Mark Dorris. Zwei Dreier des Guards brachten Phoenix auf 54:56 heran. David Bell besorgte von der Freiwurflinie das 60:59. Damit ging es ins letzte Viertel. Phoenix Hagen rettete den Schwung in den Schlussabschnitt hinüber. Bonn versuchte sein Glück immer wieder aus der Distanz, bleib damit aber konstant erfolglos. Nach einem tollen Anspiel von Henry Dugat, der in der Schlussphase zulegen konnte, beendete Keith Ramsey einen Schnellangriff per Dunking zum 66:59 (32.).

Tony Gaffney wurde in den letzten Minuten zum Bonner Hauptangreifer. Per Dunking verkürzte er auf 68:67 (36.). Hagen verlor in dieser Phase für einige Momente offensiv die Courage. Nach einer Auszeit dann die Vorentscheidung: Zwei staubtrockene Dreier von Henry Dugat und David Bell sorgten für das 74:67 (37.). Phoenix Hagen hatte die Partie jetzt relativ gut unter Kontrolle, geriet aber noch einmal in Gefahr. Beim Stand von 80:77 verweigerte es Ryan Brooks wenige Sekunden vor dem Ende ausgerechnet, einen Dreier zu nehmen. Stattdessen scheiterte er mit einem schwierigen Halbdistanzwurf. Rebound David Bell, Freiwürfe David Bell – Phoenix Hagen gewann mit 82:77.

Es war erst der zweite Sieg überhaupt, den Hagen gegen Bonn landen konnte. Phoenix zeigte sich nach der Pause in allen Belangen stark verbessert und griff sich den Sieg durch eine riesige Willensleistung. Hagen konnte bei Rebounds, Assists und Ballgewinnen zulegen, traf nach dem Wechsel wichtige fünf Dreier bei sieben Versuchen (vor der Pause: 0/6). Sichere eigene Freiwürfe (27/31) bei einer schwachen Bonner Dreierquote (3/22) taten ihr übriges.
 
Trainerstimmen:
 
Ingo Freyer: „Leidenschaft und Kampf zeichnen Phoenix Hagen besonders aus. Das haben wir nach der Pause wieder bewiesen. Dies über 40 oder auch nur 20 Minuten durchzuhalten ist schwierig. Nach dem Wechsel haben wir das geschafft. Wir wollten unterbinden, dass Bonn viel über die Center spielt. Das ist uns nicht immer gelungen. Am Ende haben uns Kampf und Leidenschaft den Sieg gebracht.“

Mathias Fischer: „Phoenix Hagen hat verdient gewonnen. Sie haben immer an den Sieg geglaubt. In der zweiten Hälfte hat Hagen schnell und aggressiv gespielt. Diese Leidenschaft wurde letztlich belohnt. Wir haben nicht gespielt, wie wir es geplant hatten. Wir wollten nach der Pause mit Ruhe agieren, unsere Systeme durchlaufen und die Center einsetzen. Das ist uns nicht gelungen. Stattdessen haben wir weiter ohne Erfolg von draußen geballert und wollten mit dem Kopf durch die Bank. Wir hatten genügend Möglichkeiten und haben den Sieg darum auch nicht verdient.“

Phoenix Hagen: Dorris (22/2), Bell (19/1), Gordon (16/1, 4 St.), Gregory (12, 10 Reb.) Dugat (7/1), Ramsey (6), Bleck, Khartchenkov, Kruel, Wendt.

Telekom Baskets Bonn: Gaffney (24/1, 11 Reb.), McLean (13, 13 Reb.), Brooks (11/1), Veikalas (8), Lawrence (6, 10 Ass.), Wachalski (5/1), Looby (4), McCray (2), Mangold (2), Koch (2).

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)
 
Stationen:
14:11 (5.), 20:23 (10.), 24:32 (15.), 35:45 (20.), 48:51 (25.), 60:59 (30.), 68:65 (35.), 82:77 (40.).

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